Das Publikum der
26. Rüsselsheimer Filmtage 2019
hat gewählt:
1. Platz:
Marie-Amélie Steul
Handarbeit
Regie: Marie-Amélie Steul
Buch: Marie-Amélie Steul
Kamera: Jakob Seemann
Ton: Felix Seitz, Andreas Otto
Schnitt: Patricia Mestanza Niemi
Produktion: Marie-Amélie Steul, Patricia Mestanza Niemi
Deutschland 2019, Digital, Farbe, 13:32 min
Ibrahim (genannt Abu Tallal), macht einen Knochenjob, den er zutiefst verachtet: Als Chefzensierer der Nationalen Zensurbehörde verhüllt er mit schwarzem Stift die Fotos allzu offenherzig abgebildeter Damen. Ganz anders sein fröhlicher Kollege Waleed (genannt Abu Abdallah): Er hätte sich keine schönere Beschäftigung aussuchen können. Als Waleed jedoch ein pikantes Foto entdeckt, das Ibrahim um Kopf und Kragen bringen könnte, wendet sich das Blatt. Waleed muss das Foto verschwinden lassen. Um jeden Preis.
Marie-Amélie Steul wird 1986 in Athen geboren und wächst auf in Griechenland, Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Nach einem Bachelor in Angewandten Fremdsprachen und Wirtschaft begann sie 2008 ihr Studium an der HFF München im Fach Produktion, wo sie 2012 mit Diplom abschloss. Bereits während ihres Studiums produzierte sie einige preisgekrönte Kurzfilme, allen voran ihr Abschlussfilm „Die letzte Grenze“, der es sogar auf die Longlist der Kurzfilmoscars 2014 schaffte. Seitdem arbeitet Marie-Amélie Steul als Regieassistentin bei Kino und TV. „Handarbeit“ ist ihr Regiedebüt.
2. Platz:
Moritz Boll
Null Komma Sieben
Regie: Moritz Boll
Buch: Moritz Boll
Kamera: Björn Kurtenbach
Schnitt: Moritz Boll
Ton: Eric Kirschstein
Produktion: Moritz Boll
Deutschland 2018, Digital, Farbe, 03:00 min
Eine kleine Geburtstagsfeier. Zwei Mütter schenken sich ordentlich Sekt ein, ihre beiden Söhne feiern unbeobachtet im Kinderzimmer. Auch sie greifen dabei zur Flasche und der Alkohol fließt.
Moritz Boll, Jahrgang 1994, machte 2018 seinen Bachelor of Arts Multimedia Production in Kiel, und arbeitete bereits in den Bereichen Regie-Praktikant, Set Runner und Set Aufnahmeleitung. Er dreht bereits seit 2008 Kurz- und Spielfilme und schon sein erster Kurzfilm „Wong“ erhielt den STARK-Preis des Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins und sein Kurzfilm „Abgetaucht“ wurde unter anderem mit dem Jurypreis „Bester Kurzfilm“ beim Filmfest Schleswig-Holstein 2018 ausgezeichnet. Seit 2009 entstanden unter seiner Mitwirkung über 50 eigene Produktionen von Werbe- und Spielfilmen.
3. Platz:
Anna Ludwig
Morgen kommt kein Weihnachtsmann
Regie: Anna Ludwig
Buch: Anna Ludwig
Kamera: Alexander Marcus Müller
Schnitt: Anna Ludwig, Vitus Niedermayer, Klaus Köhler
Ton: Timm Plaster, Klaus Köhler
Produktion: Doris Wedemeier, Hochschule Macromedia
Deutschland 2018, Digital, Farbe, 15:04 min
Eine alleinerziehende Mutter ist untröstlich, weil sie den Weihnachtsmann für ihre Kinder dieses Jahr nicht bezahlen
kann. Die Kinder bekommen nur mit, dass Mama weint, weil der Weihnachtsmann nicht kommt. Ganz klar: Mama glaubt noch an den Weihnachtsmann! Und den müssen nun eben sie für Mama
finden…
Anna Ludwig hat als Kinderbuchautorin (unter anderem für dtv junior), Konzeptionerin in der Werbung und Lehrerin im Gymnasium gearbeitet, bevor sie ihr Studium an der Macromedia begonnen hat. „Morgen kommt kein Weihnachtsmann“ ist ihr dritter Film.